IP-geschützte Workstations sind für industrielle und medizinische Anwendungen von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, Systeme zuverlässig vor Staub, Feuchtigkeit oder anderen Umwelteinflüssen zu schützen. Unsere langjährige Erfahrung bei der Entwicklung und Anpassung von PC-basierten Lösungen ermöglicht es uns, gezielt auf spezifische Anforderungen an Schutzarten einzugehen. Dank unseres tiefgehenden Verständnisses der relevanten Normen und praxisorientierter Ingenieursarbeit empfehlen wir stets passgenaue Schutzklassen – etwa IP65 für raue Fertigungsumgebungen oder erweiterten Temperaturschutz für anspruchsvolle Einsätze. Ein Höchstmaß an Produktsicherheit und Systemqualität steht dabei stets im Mittelpunkt unserer Konzeption. Dabei berücksichtigen wir individuelle Kundenspezifikationen und setzen auf hochwertige Komponenten für eine lange Lebensdauer.
Was bedeutet IP-Schutz für Workstations?
Die IP-Schutzart (Ingress Protection) gibt an, wie gut ein Gerät, etwa eine IP-geschützte Workstation, gegen das Eindringen von Fremdkörpern (z. B. Staub) und Feuchtigkeit geschützt ist. Diese Schutzklasse ist in der internationalen Norm DIN EN 60529 sowie ISO 20653 definiert und beschreibt den Gehäuseschutz durch ein zweistelliges Zahlensystem. Die erste Ziffer steht für den Fremdkörperschutz (etwa Staubdichtheit), die zweite für den Feuchtigkeitsschutz (z. B. Spritzwasserschutz). Ein Beispiel: Eine Angabe wie IP65 bedeutet vollständigen Schutz gegen Staub und Schutz gegen Wasserstrahlen aus jedem Winkel. Dadurch ist gewährleistet, dass Industrie-PCs oder Arbeitsplatzrechner auch in widrigen Umgebungen zuverlässig arbeiten.
- IP-Schutzklassen sind insbesondere für den industriellen Einsatz, Werkstätten und Außenbereiche entscheidend.
- Die richtige Wahl schützt Technik vor Ausfällen durch Umwelteinflüsse.
IP-Schutzarten und ihre Bedeutung für Arbeitsplatzrechner
Das System der Schutzklassen
Mit den IP-Schutzarten kann gezielt festgelegt werden, in welchem Umfang ein Industrie-PC oder eine Workstation gegen Staub, Schmutz und Wasser geschützt ist. Die erste Ziffer (0–6) beschreibt den Schutz vor Fremdkörpern, die zweite Ziffer (0–9K) den Schutz gegen Feuchtigkeit. Je höher der Wert, desto besser der Schutz.
| IP-Code | Fremdkörperschutz (1. Ziffer) | Feuchtigkeitsschutz (2. Ziffer) | Bedeutung für Workstations |
|---|---|---|---|
| IP20 | Schutz gegen feste Fremdkörper >12,5 mm | Kein Schutz | Nur für saubere, trockene Räume |
| IP54 | Staubgeschützt | Spritzwassergeschützt | Geeignet für Werkstätten |
| IP65 | Staubdicht | Strahlwassergeschützt | Industrie, Außeneinsatz |
| IP67 | Staubdicht | Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen | Extreme Umgebungen |
Normen und Standards
Die Grundlage für die Bewertung der IP-Schutzart bildet die Norm DIN EN 60529. Speziell für den Automotive-Bereich und andere raue Umgebungen gilt ergänzend die ISO 20653. Diese Normen schreiben vor, wie Gehäuse und Geräte auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen Staub und Wasser zu prüfen sind. Eine angemessene Klassifizierung hilft Fehlfunktionen und Ausfälle zu vermeiden.
Typische Einsatzbereiche für ip-geschützte Workstations
IP-geschützte Workstations kommen überall dort zum Einsatz, wo Standard-Hardware an ihre Grenzen stößt. In der Industrie schützen sie sensible Elektronik vor Verschmutzung und Feuchtigkeit, etwa in Fertigungshallen, auf Baustellen oder bei Outdoor-Installationen.
- In der Lebensmittelindustrie muss die Technik bei häufigen Reinigungsvorgängen spritzwassergeschützt sein (IP65 oder höher).
- Labore und Forschungseinrichtungen setzen auf geräuschlose und geschützte Computer, die neben Staub auch vor Flüssigkeiten und Reinigern geschützt sein müssen.
- Werkstätten und Produktionslinien profitieren von IP54-geschützten Rechnern, die leistungsstark und leise ihren Dienst verrichten – beispielsweise in geräuschempfindlichen Umgebungen.
- Außeneinsätze oder mobile Workstations erfordern oftmals mindestens IP65, um gegen Wettereinflüsse gewappnet zu sein.
- Auch im Bereich der Silent PC Industrie spielen Schutzarten eine große Rolle, da zusätzlich zur Lautstärke auch der Schutz vor Staub und Flüssigkeit essentiell ist.
So wählen Sie die richtige IP-Schutzart für Ihren Bedarf
Checkliste zur Schutzarten-Auswahl
- Analyse der Umgebung: Gibt es viel Staub, Spritzwasser oder sogar Strahlwasser?
- Reinigungshäufigkeit: Müssen Geräte regelmäßig abgespritzt oder abgewischt werden?
- Normenbezug: Sind branchenspezifische Vorgaben (z. B. DIN EN 60529, ISO 20653) zu berücksichtigen?
- Montagerichtlinien: Werden die Geräte im Innen- oder Außenbereich installiert?
- Kombinationsschutz: Wünschen Sie zusätzlich EMV-Schutz gegen elektromagnetische Einflüsse?
Vergleichstabelle: IP-Schutzarten für verschiedene Anforderungen
| Einsatzbereich | Empfohlene IP-Schutzart | Typische Schutzmerkmale |
|---|---|---|
| Büro, Verwaltungsräume | IP20–IP30 | Basisschutz, keine Feuchtigkeit |
| Werkstatt, Labor | IP54 | Staub- und Spritzwasserschutz |
| Produktion, Industrie | IP65–IP67 | Staubdicht, Strahlwasserschutz |
| Außenbereich, Baustelle | IP65–IP67 | Schutz gegen Staub, Wasser, Untertauchen |
| Automotive/Forschung | Nach ISO 20653 (z. B. IPX9K) | Hochdruck- und Dampfreinigungsschutz |
Praxisbeispiele: Workstations in rauen Umgebungen
Praxisbeispiel 1: Ein Industrie-PC in einer Produktionshalle mit hoher Staubbelastung setzt auf IP65 als Voraussetzung. Die Komponenten sind staubdicht verschlossen, die Anschlüsse durch spezielle Dichtungen geschützt. So wird eine beinahe wartungsfreie Nutzung möglich.
Praxisbeispiel 2: In Laboren kommen geräuschlose Computer mit zusätzlicher IP54-Zertifizierung zum Einsatz, um neben niedriger Geräuschentwicklung auch Schutz vor Spritzwasser und Reinigungslösungen zu gewährleisten.
Praxisbeispiel 3: Im Außeneinsatz auf einer Baustelle bringt eine IP-geschützte Workstation mit Schutzklasse IP67 die notwendige Zuverlässigkeit mit, um auch im Regen oder bei kurzem Eintauchen in Wasser nicht auszufallen. Ergänzend kann ein EMV-Server-System erhöhten Störungen von außen entgegenwirken.
Praxisbeispiel 4: In der Pharmaindustrie wird auf Gehäuseschutz nach ISO 20653 Wert gelegt, um selbst unter Hochdruckreinigung störungsfrei zu bleiben.
FAQ zu IP-Schutzarten bei Workstations
Was sagt die IP-Schutzart wirklich aus?
Die IP-Schutzart gibt objektiv an, gegen welche mechanischen und Flüssigkeitseinwirkungen ein Gerät geschützt ist. Ein IP54-Gerät ist nur bedingt resistent gegen Flüssigkeiten, während IP65 oder IP67 auch bei Strahlwasser oder zeitweiligem Untertauchen schützt.
Kann ich mit einer höheren IP-Schutzart Fehler vermeiden?
Höher ist nicht immer besser: Zu hohe Schutzklassen erhöhen die Kosten und können die Wärmeableitung erschweren. Besser ist eine individuelle Anpassung an den tatsächlichen Bedarf, wie es auch bei Silent-PC-Lösungen für die Industrie möglich ist.
Wie unterscheidet sich die IP-Schutzart von der Schutzklasse?
Die Schutzklasse bezieht sich auf den elektrischen Schutz vor Stromschlägen, während die IP-Schutzart mechanischen und Feuchtigkeitsschutz beschreibt. Beide müssen je nach Einsatzort geprüft werden.
Welche Normen sind für die Auswahl relevant?
DIN EN 60529 ist für fast alle Anwendungen maßgeblich. Im Automotive- oder Outdoorbereich kann zusätzlich ISO 20653 maßgeblich sein.
Welche Fehler treten häufig bei der Auswahl auf?
- Unterschätzung der Reinigungsintensität am Standort
- Vernachlässigung von EMV-Anforderungen
- Zu niedrige oder zu hohe Klassenwahl bei wechselnden Bedingungen
Die richtige Auswahl der IP-Schutzart ist entscheidend für die Ausfallsicherheit und Wartungsfreundlichkeit Ihrer Workstation im industriellen Einsatz. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung stellt PSB GmbH sicher, dass jeder Kunde eine nachhaltige und belastbare Lösung erhält – von der individuellen Beratung bis zur Serienproduktion. Unsere Systeme unterziehen wir umfangreichen Belastungstests, um auch unter extremen Bedingungen zuverlässige Funktion zu gewährleisten. Als unabhängiger Engineering-Partner setzen wir konsequent auf maßgeschneiderte Hardware, die langfristigen Investitionsschutz und einfache Erweiterbarkeit bietet. PSB GmbH steht dafür, komplexe Herausforderungen im Bereich Schutzarten kompetent und partnerschaftlich zu lösen – heute und in Zukunft.